Vom 31. Juli bis zum 07. August finden in Köln die
Gay Games statt. Das ist quasi die Olympiade der Schwulen und Lesben. Darüber freue ich mich, denn erfahrungsgemäß sind große Events in Köln sehr lustig und in diesem Fall locken sie natürlich jede Menge internationales und vermutlich stellenweise sehr buntes Publikum in die Stadt. Aber ich frage mich: Warum gibt es denn Gay Games? Warum keine Hetero Games? Man wird doch von der gewöhnlichen Olympiade nicht disqualifziert, wenn man sich als schwul oder lesbisch outet!?
Die Existenz schwuler Kneipen & Discos kann ich bestens nachvollziehen. Sie verdanken ihre Daseinsberechtigung ja gerade eben ihrer Klassizifierung: Wer auf der Suche nach Gleichgesinnten ist, wird dort mit einer ungleich größeren Trefferwahrscheinlichkeit fündig als in einer nicht als schwul/lesbisch deklarierten Kneipe oder Disco.
Oder der
CSD. Ganz klar, eine große, bunte Parade, jede Menge Veranstaltungen, und der Sinn (Danke Wikipedia:
"Gefeiert und demonstriert wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung") liegt wieder in der Veranstaltung per se. Außerdem macht es Spaß, und auch wir Heten können mitfeiern und staunen (zumindest solange die Kinder noch nicht in einem Alter sind, in dem sie einen nachher in der U-Bahn fragen "Mama, warum hat der Mann da einen Lederball im Mund und eine Leine am Hals? Und wo ist seine Hose?") und unseren Horizont erweitern.
Aber wieso Gay Games? Und wieso Einrichtungen wie schwule Möbelhäuser? Ich bringe derartigen Institutionen
keinesfalls irgendeine Form der Geringschätzung entgegen, liebe - mit Sicherheit wieder einmal sehr handverlesene - schwul-lesbische Leserschaft! Also bitte nichts in den falschen Hals kriegen. Ich will es nur
verstehen. Die Frage ist wertfrei und objektiv zu verstehen. Also wer klärt mich auf?
1 Kommentar:
Liebe Tinifeliz!
Du sprichst mir wie meistens so auch hier: aus der schwul-lesbisch-orthodoxen Heteroseele! Ich kann nur sagen: Ich weiß es nicht. Gewisse Parallelen zu Frauentees in Drogeriemarkt-Regalen scheinen in meinem Bewusstsein auf. Aber zum Glück nur für Sekundenbruchteile. Denn: Die Welt ist zu schön als dass man sich den Kopf zerbrechen sollte über gaye Olympiaden, Frauentees und ähnliches Gedöns. Oder?
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