23. Mai 2006

Lanze für Tatjana & Foffi

Nachdem meine Freundin Pandora, wenn sie nicht gerade über die Gebärpflicht schimpft, neuerdings – und endlich – ihre Blog-Leserschaft an ihrem lyrischen Talent teilhaben lässt, habe ich jegliche Ambitionen der kulturell hochwertigen Unterhaltung begraben, denn im direkten Vergleich zu Pandoras Musenlimos würde ich wohl abschneiden wie Hera Lind gegenüber Wilhelm Genazino.

Diese Schmach will ich mir natürlich ersparen, und darum schlage ich heute einmal wieder die laute Trommel der Populärkultur: Heute breche ich eine große Lanze für Tatjana und Foffi!

Wer mich kennt, weiß, dass mich ab und an eine unüberwindbare Lust auf Trash-TV überkommt, aufgrund derer ich mir mitunter Sendungen reinziehen muss, die bei vielen Mitmenschen mit einer halbwegs passablen Bildung Stirnrunzeln bis Brechreiz hervorrufen würden. Die letzte mediale Meisterleistung in dieser Richtung ist – und ich schäme mich nicht dafür – die Doku-Soap "Tatjana & Foffi – Aschenputtel wird Prinzessin", welche uns montäglich über den Fortschritt der leider etwas verschnippelten Millionärswitwe Tatjana Gsell und ihres nicht nur adligen, sondern auch höchst attraktiven Gatten Ferfried Prinz von Hohenzollern (aka Foffi) bei den Hochzeitsvorbereitungen unterrichtet.

Allen Kritikern, die Tatjana und Foffi Mediengeilheit, Oberflächlichkeit und ein in höchstem Maße peinliches Verhalten vorwerfen, sei an dieser Stelle zwar Recht gegeben, doch möchte ich hier auch mal die guten Seiten von Tatjana präsentieren!

Man mag also über Frau Gsell sagen was man will, doch die folgenden Pluspunkte müssen ihr auch vom größten Stänkerer neidlos zugesprochen werden:


Bilder 1-4 - Kein Mensch kann behaupten, Tatjana habe keinen exquisiten Männergeschmack:



























Bild 5 - Ebenso wäre es vermessen, zu behaupten, Tatjana wolle durch einen übertrieben intelligenten Gesichtsausdruck von sich Reden machen:


Bild 6 - Außerdem ist die Aussage grundfalsch, Tatjana bevorzuge aus einem immensen Mangel an Selbstbewusstsein stets ein dezentes, unauffälliges Abend-Make-Up:


Bild 7 - Solange eine Kamera draufhält, ist sie ist sich auch entgegen aller Anschuldigungen keineswegs zu schade, ihre Füße bis zum Knie in einer Scheißewanne zu schwenken:


Bild 8+9 - Übertriebene Scham und Prüderie können ihr ebenfalls nicht zum Vorwurf gemacht werden:



Bild 10 - Ebensowenig wie mangelnde Wandlungsfähigkeit:


Bild 11 - Und: Niemals darf irgend jemand mehr behaupten, Tatjana sähe zu jung oder zu lieb aus für ihr Alter:


Wer Frau Gsell dies alles einmal selbst mitteilen will, kann das übrigens tatsächlich hier tun: tatjanagsell@web.de

Dass Tatjana so grenzenlos missverstanden und in der Sendung schändlich fehlportraitiert wird, entgeht natürlich auch dem künftigen Gatten nicht, weshalb er sich bei Arabella Kiesbauers vom Publikum eher unbeachteter N24-Talkshow zu folgender Aussage herabließ:

„Wir werden eine sehr klare Konsequenz ziehen. Wenn die Sendung vorbei ist, werden wir uns komplett zurückziehen. Dann werden wir keine Kommentare oder Interviews mehr geben, dann werden wir gar nichts mehr machen!”

Wer's glaubt, wird selig

meint

Tinifeliz

1 Kommentar:

pandoria hat gesagt…

Natürlich wissen wir alle, liebe Tinifeliz, dass dein Talent in Sachen Lyrik dem meinen himmelhoch jauchzend überlegen ist - ich sach nur "Limerick" - und dennoch aale ich mich im Lichte der lobenden Worte - wenn schon die Karlsruher Sonne sich so ziert!
Jene Dame Gsell ist ja ganz en dehors de l'ordre (wie der Franzose vermutlich NICHT sagt, was schade ist!)
Deine treffenden Bildunterschriften solltest du an eine der einschlägigen Journaillen schicken. Sie würden gewisse ein erklecklich Sümmchen einbringen.
Es grüßt trutzig (das passt nun so gar nicht, was auch schade ist!) -
deine Pandora