23. März 2009

Schall + Rauch


Was für eine grenzenlose Verantwortung (über die ohnehin immensen Verantwortungen des Kinderkriegens hinaus), einem Menschen einen Namen geben zu müssen, den dieser sein Leben lang mit sich herumschleppen wird. Was für eine Entscheidung! Was für eine Bedeutsamkeit wird dem eigenen Geschmack plötzlich zuteil!

Irgendwo habe ich gelesen, dass die Google-Kompatibilität ein neues Kriterium für die Wahl von Babynamen darstellt. So ein Superscheiß! Dass manche Leute in dieser Hinsicht aber sowieso völlig einen an der Klatsche haben, zeigt die folgende Liste von Vornamen, die Eltern ihren Kindern geben wollten (wobei das jeweilige Standesamt jedoch Gott sei Dank noch einen Riegel vorgeschoben hat...)
  • Störenfried
  • Agfa
  • Lenin
  • Puhbert
  • McDonald
  • Ogino
  • Pillula (--> das ist übrigens italienisch und heißt "die Pille")
  • Sputnik
  • Omo
  • Schnucki
  • Grammophon
  • Atomfried (--> den finde ich zugegebenermaßen sehr kreativ!)
  • Schroeder
  • Bierstübl (--> Vielleicht der Zeugungsort?)
  • Kain
  • Judas
  • Satan
  • die Zahl „Pi“
Insbesondere im englischsprachigen Ausland ist die Namenswahl ja oft nicht ganz so streng reglementiert. Dies kommt insbesondere Promis zugute, die - wenn sie zu lange nicht in der Yellow Press erschienen sind - ihren Kindern ja gerne mal bescheuerte Namen geben. Wie zum Beispiel...
  • Bob Geldof: Seine Töchter heißen Peaches Honeymoon, Fifi Trixibelle und Pixie Frou-Frou
  • Jason Lee: Er nannte seinen Sohn Pilot Inspektor Riesgraf
  • Schauspielerin Ashlee Simpson: Ihre Tochter heißt Bronx Mowgli
  • Sting - auf den ich eigentlich immer große Stücke gehalten habe - hat eine Tochter (!) namens Michael
  • Keith Richards Sohn heißt Dandelion. Das heißt Löwenzahn und wäre hier bei uns natürlich noch schöner, insbesondere, wenn die Geschwister dann "Sesamstraße", "Die Sendung mit der Maus" und "Das feuerrote Spielmobil" heißen.
  • Das Model Katie Price nannte ihre Tochter Princess Tiaamii (wodurch sich für mich wieder die Frage stellt, warum man sein Kind nicht einfach mit dem ersten Vornamen "Dr." nennen darf - das spart dem Kind jahrelange Arbeit, die mitunter sehr lästig sein kann)
  • oder der Sänger John Mellencamp - sein Sohn heißt *prust* Speck Wildhorse. Also hier auf dem Markt am Sudermanplatz gibt es immer einen Stand von einer "Ross-Schlächterei". Wenn der da hingeht und seinen Namen sagt, denken die sicher, er habe schon seine Bestellung aufgegeben!

Mein persönlicher Sonderpreis für Einfallslosigkeit geht an Michael Jackson, der seine Söhne einfach Prince Michael jr. und Prince Michael II genannt hat.

Derartigen Ideenmangel kann man General Stauffenberg... äh, sorry... dem Dianetik-Tom und Katie Holmes nicht vorwerfen - aber vielleicht ein wenig Recherchefaulheit. Dann hätten sie vielleicht im Vorfeld herausgefunden, dass der Name ihrer Tochter "Suri" nicht "Prinzessin" auf Persisch bedeutet, sondern japanisch ist für "Taschendieb". Herzlichen Glückwunsch!!

Quelle

2 Kommentare:

martikkk hat gesagt…

... aber "Störenfried" ist einfach gut, gib es zu! Ich finde "Hey!" unschlagbar. Und Jacksons "Prince Michael II" könnte hier um die Ecke ja mit "Hartz IV" in den Kindergarten gehen ...

Angelona hat gesagt…

Sein Kind Dr. nennen! Was eine grandiose Idee! Oder Doppelname: Professor Doktor!!! Noch besser!

Und dann das Schild am Auto hinten dran erst!

Professor Doktor fährt mit!
oder
Professor Doktor on board!

gnihihi