6. Dezember 2006

Oops, we did it again

Gar nicht mehr up-to-date ist ein Post vom vorletzten Monat - nur der Vollständigkeit halber, wir haben den unsteten Kameraden zurückgetragen und stattdessen seinen bodenständigeren großen Bruder mit nach Hause gebracht:











Macht mehr Spaß!!

28. Oktober 2006

Consultants Top Ten

Teilweise schon echte Klassiker, aber immer wieder witzig...

Top Ten Things You Shouldn't Say at a Consulting Interview
10. I'm a t-shirt and jeans kind of person.
9. Do you pay overtime?
8. I hate flying.
7. I'm useless without ten hours of sleep a night.
6. There are lies, damn lies, and statistics.
5. Do you cover rental cars for collision?
4. Stanford taught me that working in teams is great for slackers.
3. I think three letter acronyms are for people too stupid to remember whole phrases.
2. Two words: family first.
1. Call it what you want, it still means firing people.

Top Ten Things a Consultant Shouldn't Tell a Client
10. That was my first guess as well, but then I really thought about it.
9. You should see the hotel I'm staying at.
8. Hey, I just realized that I was in third grade when you started working here.
7. I like this office space. I'll have them put me in here when you're gone.
6. My rental car looks nicer than that junker you're driving.
5. Sure it'll work; I learned it in business school.
4. So what do you need me to tell you?
3. Of course it's right; the spreadsheet says so.
2. I could just tell you the answer, but we're committed to a three month project.
1. What are you, stupid?

Top Ten Ways To Know You're Dating/Married To A Consultant
10. Referred to the first month of your relationship as a "diagnostic period".
9. Talks to the waiter about process flow when dinner arrives late.
8. Takes a half-day at the office because, "Sunday is your day."
7. Congratulates your parents for successful value creation.
6. Tries to call room-service from the bedroom.
5. Ends any argument by saying, "let's talk about this off-line."
4. Celebrates anniversary by conducting a performance review.
3. Can't be trusted with the car - too accustomed to beating up rentals.
2. Valentine's Day card has bullet points.
1. Refers to lovemaking as a "win-win".

Top Ten Ways to Know You've Got the Consulting Bug
10. Can't stop using words that don't exist.
9. Worried that he who dies with the most frequent-flyer miles wins.
8. Use so much jargon in conversation, friends think you're speaking a foreign language.
7. Constant urge to give advice on subjects you know nothing about.
6. Always-hyphenating-words-that-don't-need-to-be-hyphenated.
5. Keep seeing bullet points everywhere.
4. Can fit the thematic undercurrents of War and Peace into a two-by-two matrix.
3. Tired of having a social life beyond work.
2. A two-page story in Business Week is all it takes to make you an expert.
1. Firmly believe that an objective viewpoint means more than any real work experience.


Top Ten Things You'll Never Hear from a Consultant
10. You're right; we're billing way too much for this.
9. Bet you I can go a week without saying "synergy" or "value-added".
8. How about paying us based on the success of the project?
7. This whole strategy is based on a Harvard business case I read.
6. Actually, the only difference is that we charge more than they do.
5. I don't know enough to speak intelligently about that.
4. Implementation? I only care about writing long reports.
3. I can't take the credit. It was Ed in your marketing department.
2. The problem is, you have too much work for too few people.
1. Everything looks okay to me.

Are You A Prostitute Or A Consultant?
1.You work very odd hours.
2.You are paid a lot of money to keep your client happy.
3.You don't necessarily have to put out to be good at your job.
4.You develop a close relationship with your co-workers.
5.You spend a majority of your time in a hotel room.
6.You charge by the hour but your time can be extended.
7.You are not proud of what you do.
8.You wear out shoes quickly.
9.Creating fantasies for your clients is rewarded.
10.It's difficult to have a family.
11.The client can roll you off.
12.You have no job satisfaction.
13.You are embarrassed to tell people what you do for a living.
14.People ask you, "What do you do?" and you can't explain it.
15.Your client pays for your hotel room plus your hourly rate.
16.Your client always wants to know how much you charge and what they get for the money.
17.When you are with the client reality is unimportant. The important thing is how well you can draw
the client into the fantasy you are creating.
18.When you leave to go see a client, you look great, but return looking like hell (compare your
appearance on Monday AM to Friday PM).
19.You are rated on your "performance" in an excruciating ordeal.
20.Even though you get paid the big bucks, it's the client who walks away smiling.
21.The client always thinks your "cut" of your billing rate is higher than it actually is, and in turn,
expects miracles from you.
22.All of your colleagues profess to be the best, so you never really feel adequate

23. Oktober 2006

We did it!

Wir haben's getan!
Wir haben umgepolt.
Uns auf neue Wege begeben.
Und so steht er hier - ein Form gewordener Traum in Weiß.

Zunächst noch jungfräulich verpackt in unschuld'ger Kartonage:




















Flugs geöffnet, verheißt nur ein Schimmer die Pracht, die sich nun entfalten mag:




















Einem neuen Familienmitglied gleich muss man sich erst einmal vorsichtig aneinander gewöhnen:




















Doch dann frug er uns, ob wir bereits geschult sind im Umgang mit ihm:

15. September 2006

Schnäppchen-Alarm!





Super: Da bin ich doch bei Ebay - nichtsahnend in einer völlig anderen Kategorie stöbernd - auf dieses einmalige Schnäppchen aufmerksam geworden.

Man kann da tatsächlich Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen und Cellulite zum einmaligen Sofort-Kaufen-Preis von nur 29,90 € erwerben!
Und für nur 2,20 € obendrauf wird einem das ganze auch noch nach Hause geschickt, directement aus dem pittoresken Leutkirch!

Da wundert es doch, dass noch ganze 8 von 8 Packages "Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen und Cellulite" verfügbar sind - Liegt es vielleicht an dem eher abschreckenden Foto? Die Dame auf dem Bild verfügt weder über bemerkenswerte Dehnungsstreifen noch über eine ordentliche Cellulite. Und dass das rothaarige, schmärbäuchige Kind von ihr ist, mag ihr Mann ihr abnehmen, wir glauben das nicht, oder?
Kein gutes Marketing für diesen Artikel, da könnte auch Claudia Schiffer für Aktentaschen-Akne werben oder Heidi Klum die Anschaffung von Hammerzehen propagieren.

Dennoch bin ich begeistert und werde die verbleibenden drei Tage bis zum Auktionsende nutzen, um intensiv über diese Investition nachzudenken. Wer es mir gleich tun möchte, klicke schnell hier.

Auf zahlreiche Berichte zufriedener Nutzer freut sich
Tinifeliz

8. August 2006

Ein Tag im Zoo

Ein hochsommerlicher Sonntag im Juli. Was tut man an einem solch kaiserlichen Tag? Ganz klar – man fährt an den See! Was aber tut man, wenn man einer großen Menge Badender den Anblick einer sich stetig rundenden Plauze im Bikini vom letzten Jahr ersparen will? Ganz klar – man geht in den Zoo!

So machten wir uns auf den Weg, schließlich sind es doch nur ein paar Minuten zu Fuß zum großartigen Kölner Zoo, der seit Monaten mit dem niedlichen Elefantenbaby Marlar noch mehr Massen anzieht als früher. Und wer hätte es gedacht – auch als erwachsener Mensch kann man einen ganzen Tag lang fasziniert von Gehege zu Gehege pilgern und sich nicht satt sehen an den gefährlichen, merkwürdigen, niedlichen, abstoßenden oder hübschen Tieren, die die Natur sich in den letzten Jahrhunderttausenden so ausgedacht hat.


Tatsächlich war Marlar eines der Highlights des Tages. Für ihr zartes Alter von nur vier Monaten mit einem bereits ganz sicheren Gang gesegnet, weicht sie ihrer Mutter keinen Schritt von der Seite und versetzt große Horden von Zoobesuchern in Entzücken, indem sie gezielt und erfolgreich auf unsere Kindchenschema-Instinkte anspielt.



Beeindruckend auch ihr Kollege, der erwachsene Bindu, der sich selbst duschte.








Der Malaienbär kratzte fleißig an einem Baumstamm herum, um sich anschließend darauf wie auf einen Thresen gelehnt von der Anstrengung zu erholen.





Die Erdmännchen konnten selbst die gnadenlosen 35 Grad im Schatten nicht davon abhalten, sich unter ihre Wärmelampe zu setzen und ihre Besucher mit dem ihnen eigenen "Wir sind super"-Blick anzusehen.





Dieser Stelzvogel war am Geschehen eher unbeteiligt und drehte sich meist von der spärlich bemessenen Menge seiner Beobachter weg. Würde ich auch tun, wenn ich wüsste, dass die meisten doch sowieso nur wegen des Elefantenkindes da sind und nicht wegen mir.





Mit die Krönung des Tages bildete jedoch die Affenfütterung. Kurz vor der angekündigten Fütterungszeit versammelten sich vor dem Affenfelsen eine große Schar rotgesichtiger Zoobesucher und darauf eine beinahe ebenso große Schar rotbepoter Mantelpaviane. Verwechslungen nicht ausgeschlossen, harr harr! Dann tauchte ein etwas missmutig blickender Zoobediensteter auf, der durchs Wasser im Graben vor dem Affenfelsen auf und ab schritt und den Affen aus zahlreichen Eimern und Säcken jede Menge Obst, Gemüse und Brot zuwarf.
Die Affenbande war außer Rand und Band, ein Gekreische, ein Geschubse, Gebeiße und Geprügel brach aus, wie man es sonst nur selten sieht.

Ich kann mir nicht helfen, aber nach einigen Minuten drängte sich mir folgende Vorstellung auf: Was wäre, wenn man den Felsen mit Menschen besetzen würde und diese mit Geldstücken bewerfen würde? Wären die Reaktionen nicht ganz ähnlich? Mitunter sogar physische Reaktionen wie jene dieser beiden Tiere?





Lieber nicht weiter darüber nachdenken möchte:

Tinifeliz


18. Juli 2006

Beruhigend

Wieder einmal ist die Situation im Nahen Osten eskaliert. Das stimmt mich um so trauriger, wenn ich daran denke, dass ich vor einem Jahr noch in einigen der Orte in Nordisrael, in denen jetzt der Konflkt tobt, selbst herumgelaufen bin.

Aus dieser Zeit stammt auch das folgende Foto - gesehen auf einem Bus in Jerusalem. Beruhigend zu wissen, dass - bei aller trotzig-kindischer "Wir führen Krieg, weil wir so stark sind"-Haltung immer genügend Klamotten auch für die stärkeren Männer feilgeboten werden - zur Not auch mal in Größe XXXXXXXXXL.

11. Juli 2006

Wusst ich's doch!

Ich will das Thema ja nicht überstrapazieren, aber hab's ich nicht gestern noch vermutet? Just heute verkündet es der Spiegel in seiner Online-Ausgabe:





(Quelle: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,426118,00.html)

10. Juli 2006

Adieu Zizou!

Vor wenigen Tagen noch witzelte man "Finale ohne Zidane" - wer hätte gedacht, dass das Finale in den letzten Minuten tatsächlich ohne ihn stattfinden muss, weil Zizou sein wohlrasiertes Köpfchen und sein hitziges Temperament nicht im Zaum halten kann!?

Aber an dieser Stelle möchte ich mal eine Lanze für Zizou brechen.
Wie schwer einem die Beherrschung des eigenen Schädels auf dem grünen Rasen mitunter fallen kann, kann beim "Zidane Game" jeder am eigenen Leib erfahren!

Und überhaupt muss man sich mal in die Lage des Hünen versetzen - wer weiß, was Matratze ihm vorher gesagt hat:
Vielleicht ein kecker Spruch über seine Frisur?
Eine unflätige Bemerkung über seine Schwester?
Hat er ihm einen Franzosenwitz erzählt?
Oder gar dieses Foto gezeigt mit den Worten "Ha, Deine Landsleute sind alle hühnerrupfende, schwanzzeigende Trunkenbolde!"





















Wir werden es wohl nie erfahren, und eigentlich ist es ja auch egal. Zizous reuevolle Gedanken heute morgen und sein schmachvoller, unglamouröser Abschied sind doch mehr als genug Strafe für ein wenig Kopfstoßen. Den Stieren in Spanien ist man auch nicht ewig böse, wenn sie einen Torrero auf die Hörner nehmen.

4. Juli 2006

Gesehen in BW

Es gibt Tagungen, zu denen wird man nicht eingeladen und ist glücklich darüber.

Es gibt auch Tagungen, zu denen wird man nicht eingeladen und ist nicht in besonderem Maße glücklich darüber.

Dann wiederum gibt es Tagungen, zu denen man nicht eingeladen wird und sich schon ein wenig darüber ärgert, weil man gerne dabei gewesen wäre.

Hin und wieder jedoch gibt es Tagungen, zu denen man nicht eingeladen wird und regelrecht verzweifelt darüber ist, weil man sich permanent fragt, ob man nicht gerade ganz gewaltig etwas verpasst!!

26. Juni 2006

Die Welt zu Gast bei uns

Da ich noch allzu gut weiß, wie ich gezetert habe und Angst vor zeltenden Engländern verbreitet habe, die unsere Fußgängerzonen vollkotzen, will ich gar nicht viele Worte der Rechtfertigung verlieren sondern gestehe gesenkten Blickes ein, dass auch ich kapituliert habe.
Das Leben in einer WM-Stadt ist zu aufregend, um sich des Mitgerissenwerdens zu erwehren. Nur soviel: Die gigantische Marketing-Veranstaltung außenherum nervt ja wohl nach wie vor. Und Fußballwürste verursachen mir immer noch kaltes Schaudern. Trotz allem.


Aber genug der Worte. Hier ein paar Impressionen vom Spiel Frankreich gegen Togo am vergangenen Freitag.
















26. Mai 2006

Urlaubsfotos

Neulich war Tinifeliz mit großem Anhang auf einer Insel im Urlaub. Natürlich gab es dort jede Menge zu sehen und demnach auch zu fotografieren. Da jedoch Urlaubsfotos grundsätzlich einer breiten Weltöffentlichkeit vorenthalten werden sollten (was schließlich auch Angela Merkel meiner Lieblingszeitung, der Sun, versucht hat, auseinanderzusetzen), beschränke ich mich auf einige wenige Bilder, die weder eine sonnetankende Tinifeliz noch einen pittoresken Wochenmarkt mit Pepperonis, Knoblauchketten und glotzenden Fischen zeigen.


Bild 1 - Ob sich diese Süßigkeit in Ländern mit folternden Militärregimes wohl ebenso gut verkaufen würde?




Bild 2 - Interessant: "Talon Minuto" (frz: "Talon Minute") scheint eine umgangssprachliche Bezeichnung für jenes Ladenlokal zu sein, in dem Ferkel bei rauhem Hals ihre Stimme ölen lassen, um dann bei der Schlachtung auch ordentlich quieken zu können!




Bild 3- Andere Länder, andere Sitten: Während bei uns die Vogelgrippe-Panikmache ein diffuses Angstgefühl hinterlassen hat, welches uns noch immer einen großen Bogen um Tauben oder Schwäne machen lässt, ist im Süden auch großes Geflügel ein gern gesehener Gast auf jeder Gartenparty!

23. Mai 2006

Lanze für Tatjana & Foffi

Nachdem meine Freundin Pandora, wenn sie nicht gerade über die Gebärpflicht schimpft, neuerdings – und endlich – ihre Blog-Leserschaft an ihrem lyrischen Talent teilhaben lässt, habe ich jegliche Ambitionen der kulturell hochwertigen Unterhaltung begraben, denn im direkten Vergleich zu Pandoras Musenlimos würde ich wohl abschneiden wie Hera Lind gegenüber Wilhelm Genazino.

Diese Schmach will ich mir natürlich ersparen, und darum schlage ich heute einmal wieder die laute Trommel der Populärkultur: Heute breche ich eine große Lanze für Tatjana und Foffi!

Wer mich kennt, weiß, dass mich ab und an eine unüberwindbare Lust auf Trash-TV überkommt, aufgrund derer ich mir mitunter Sendungen reinziehen muss, die bei vielen Mitmenschen mit einer halbwegs passablen Bildung Stirnrunzeln bis Brechreiz hervorrufen würden. Die letzte mediale Meisterleistung in dieser Richtung ist – und ich schäme mich nicht dafür – die Doku-Soap "Tatjana & Foffi – Aschenputtel wird Prinzessin", welche uns montäglich über den Fortschritt der leider etwas verschnippelten Millionärswitwe Tatjana Gsell und ihres nicht nur adligen, sondern auch höchst attraktiven Gatten Ferfried Prinz von Hohenzollern (aka Foffi) bei den Hochzeitsvorbereitungen unterrichtet.

Allen Kritikern, die Tatjana und Foffi Mediengeilheit, Oberflächlichkeit und ein in höchstem Maße peinliches Verhalten vorwerfen, sei an dieser Stelle zwar Recht gegeben, doch möchte ich hier auch mal die guten Seiten von Tatjana präsentieren!

Man mag also über Frau Gsell sagen was man will, doch die folgenden Pluspunkte müssen ihr auch vom größten Stänkerer neidlos zugesprochen werden:


Bilder 1-4 - Kein Mensch kann behaupten, Tatjana habe keinen exquisiten Männergeschmack:



























Bild 5 - Ebenso wäre es vermessen, zu behaupten, Tatjana wolle durch einen übertrieben intelligenten Gesichtsausdruck von sich Reden machen:


Bild 6 - Außerdem ist die Aussage grundfalsch, Tatjana bevorzuge aus einem immensen Mangel an Selbstbewusstsein stets ein dezentes, unauffälliges Abend-Make-Up:


Bild 7 - Solange eine Kamera draufhält, ist sie ist sich auch entgegen aller Anschuldigungen keineswegs zu schade, ihre Füße bis zum Knie in einer Scheißewanne zu schwenken:


Bild 8+9 - Übertriebene Scham und Prüderie können ihr ebenfalls nicht zum Vorwurf gemacht werden:



Bild 10 - Ebensowenig wie mangelnde Wandlungsfähigkeit:


Bild 11 - Und: Niemals darf irgend jemand mehr behaupten, Tatjana sähe zu jung oder zu lieb aus für ihr Alter:


Wer Frau Gsell dies alles einmal selbst mitteilen will, kann das übrigens tatsächlich hier tun: tatjanagsell@web.de

Dass Tatjana so grenzenlos missverstanden und in der Sendung schändlich fehlportraitiert wird, entgeht natürlich auch dem künftigen Gatten nicht, weshalb er sich bei Arabella Kiesbauers vom Publikum eher unbeachteter N24-Talkshow zu folgender Aussage herabließ:

„Wir werden eine sehr klare Konsequenz ziehen. Wenn die Sendung vorbei ist, werden wir uns komplett zurückziehen. Dann werden wir keine Kommentare oder Interviews mehr geben, dann werden wir gar nichts mehr machen!”

Wer's glaubt, wird selig

meint

Tinifeliz

3. Mai 2006

Here comes the Sun

Meine bereits beschriebene Abneigung gegen die grassierende Fußball-Manie kann eigentlich nur noch getoppt werden von jener gegen gröhlende Fußballfans, die in wenigen Wochen mit dumpfen Stimmen dümmliche Lieder skandierend (wenn sie gewonnen haben) bzw. unsere Mülltonnen anzündend und Autoreifen plattmachend (wenn sie verloren haben) unsere Städte übervölkern werden.

Dabei weiß ich noch gar nicht, vor welcher "Fußballnation" (nicht Bestandteil meiner Liste Schöner Wörter) es mir am meisten graut.

Beim Erdbeerschorsch (dessen Würste der Woche ich sehr schätze) bin ich einer Antwort auf diese Frage ein Stück näher gekommen.

Ich schwöre, dass ich diesen Blog NICHT zu einem Ort verkommen lassen wollte, an dem sämtliche Klischees bedient werden, die die diversen Fußballnationen so hergeben. Aber… die Engländer machen es einem wirklich nicht einfach!!

Die Sun hat mal wieder den Vogel abgeschossen und ihren Fans einen großen Dienst erwiesen, in dem sie ihnen die wichtigsten Sprüche und – hier ist mein Herz dann wirklich ein wenig gehüpft – Fußballgesänge ins Deutsche übersetzt.

Das ist nicht nur überaus freundlich von der Sun, sondern auch sinnvoll. Der gemeine englische Fußballfan ist schließlich genau für diese Art von bildungsbürgerlicher Reisevorbereitung bekannt. Wem ist denn außerhalb von England noch kein Brite im Nationaltrikot begegnet, der nicht fließend ein paar Sätze in der jeweiligen Landessprache zu parlieren vermag?

Hier meine persönliche Top 3 der von der Sun übersetzten Sätze (die vielen "Sic!"s möchte man sich dazudenken; so steht's geschrieben:

Platz 3:
- Englisch: Score in a minute, we're gonna score in a minute
- Deutsch: Zählen in einer Minute, werden wir in einer Minute zählen

Platz 2:
- Englisch: It's coming home, it's coming home, it's coming, football's coming home
- Deutsch: Es kommt nach hause, es kommt nach hause, es kommt, fußball kommt nach hause

Platz 1:
- Englisch: God save our Gracious Queen
- Deutsch: Gott Speichern Unsere Liebenswürdige Königin

Dies belustigt mich. Was mir jedoch ernsthafte SORGEN bereitet, ist die folgende Übersetzung:
- Englisch: May I pitch my tent in your back garden?
- Deutsch: Darf ich mein zelt in ihrem garten aufstellen?


Aaah! Was zum Kuckuck haben die Engländer denn bitte bei uns vor???

HILFE!!!


27. April 2006

Alle meine Brüder (I)

Meine Brüder sehe ich kraft geographischer Distanz leider zu selten. Heute möchte ich einmal etwas über meinen "kleinen" Bruder erzählen, der einst zeitgleich mit mir als "snitramk" hier zu bloggen anfing, es dann jedoch fix wieder sein ließ, weil er keinen Bock hatte, sich von Krethi und Plethi beim Schreiben seiner Romane über die Autorenschulter gucken zu lassen.

Ja, richtig gelesen, dieser Bruder ist nicht nur ein sehr unzuverlässiger Blogger, sondern auch ein höchst erfolgreicher Autor schöner Bücher. Diese handeln oft im Medizinermillieu und sind äußerst spannend. Ich jedenfalls habe bislang jedes Manuskript durchgeflext wie nix und freue mich auf alles, was da noch kommen mag.

Da ich die südländische Tradition des engen Familienzusammenhalts immer schon groß geschrieben habe, fühle ich mich stets schwesterlich verpflichtet, groß die Werbetrommel zu rühren, wenn mein Bruder einmal wieder ein neues Oeuvre veröffentlicht. Meine Freunde und Kollegen sowie sämtliche näheren und entfernten Verwandten, kurz – jeder, der eine E-Mail-Adresse besitzt – kennen schon die halbjährlich erscheinenden Mails, die das jeweilige Buch so subtil und dezent anpreisen wie ein Hamburger Fischmarktbrüller seine Makrelen.

Und auch "unterjährig", wenn gerade mal keine Neuveröffentlichung ansteht, wird jedem, der mir in die Quere kommt und nur annähernd etwas mit Medizin zu tun hat, der Erwerb eines der brüderlichen Medizin-Thriller wärmstens ans Herz gelegt. Das letzte Opfer war ein sichtlich angetrunkener Krankenpfleger, der mir während des Karnevals mit einer enormen Afroperücke zu nächtlicher Stunde in der Bahn gegenüber saß. Mit letzter Kraft konnte ich noch den Namen meines Bruders auf einen Bierdeckel kritzeln und hoffe bis heute, dass ich diesen Jimi-Hendrix-Verschnitt zum Kauf überreden konnte.

Nun steht eine ganz besondere Premiere an: Erstmals wird der Bruder ein Werk veröffentlichen, das außerhalb des Krankenhauses spielt. Und zwar eine ziemlich verrückte Mischung aus Satire, Thriller und Science Fiction: Im Mai erscheint Superhertha. Ich garantiere allerhöchste Unterhaltung!!

Was ich meinem Bruder wohl allerdings niemals werde verzeihen können, ist die Tatsache, dass er mir völlig verschwiegen hat, dass er auf einer Lesung in Ostfriesland Pumuckl kennen gelernt hat. Ja nicht nur das, er saß mit Pumuckl gemeinsam auf einer Bühne und hat sich sogar mit ihm ablichten lassen (s.u.).

(v.l.n.r.: Brillenmann, Frau mit Lätzchen, Bruder, Pumuckl)


Und das, wo ich doch SO gern ein Autogramm gehabt hätte vom Idol meiner Kinderzeit. Menno!

18. April 2006

Rübe und ich

Was für eine wunderbare Idee! Dank eines Surftipps vom Ferdl bin ich soeben Patin des Wortes "Rübe" geworden. Nur die fünf Euro Patenschaftsgebühr muss ich noch latzen.

Was es damit auf sich hat? Der Verein Deutsche Sprache braucht mal wieder Geld und verkauft Wort-Patenschaften. Die Idee, die dahinter steckt, ist die folgende (Zitat):

Alle zwei Wochen stirbt eine von 6000 Sprachen weltweit. Auch in Deutschland veröden ganze Wortlandschaften. Mäßiges Englisch und krudes Denglisch überall. Erste Ursache: Die weltweite Amerikanisierung über Internet und Massenmedien. Zweite Ursache: Unsere Nachlässigkeit. Wir achten nicht genug auf die Sprache, die wir alltäglich sprechen; wir achten sie nicht. Der enge Zusammenhang zwischen Sprache, Geist und Kultur - auch Wirtschaft und Wohlstand - ist uns nicht bewußt. Auf dieser Erkenntnis fußt die Idee der Wortpatenschaft: mit einem lachenden und einem weinenden Auge...

(Zitat Ende)

Nun, das weinende Auge lässt bei mir wohl noch ein wenig auf sich warten, denn ich jauchze ununterbrochen ob der Tatsache, dass "Rübe", welches auf meiner persönlichen Liste schöner Wörter wirklich ganz weit oben ranigert, noch frei war. Aber wie komme ich nur zu diesem Glück?

Natürlich wollte ich für meinen Papa "Katze" reservieren, aber das hat sich ein gewisser Berliner Jürgen bereits gekrallt. Frei wären noch allerlei katzenähnliche, aber völlig unbrauchbare Wörter wie "Katzenbalsam", oder "katzendick". Hää? Was zur Hölle soll denn das sein? Das sieht mir doch mal wieder nach Geldmacherei aus.

Sicher saß da ein Marketingfuzzi des Vereins Deutsche Sprache (der während seines Germanistik-Magisterstudiums ein Praktikum im Produktmanagement bei der Privat-Fleischerei Reinert absolviert hatte) vorm vergreisten Vorstand und bellte: "Ha! Ich weiß, wie wir die Wortpatenschaft-Aktion zu einem Goldesel machen! Wir verschachern einfach Wörter, die es gar nicht gibt. Zum Beispiel 'Joghurttelefon', 'Kritzkratz' oder 'Fwrtkjs'. Oder wie wär's mit 'katzendick'. Irgendein Depp kauft's bestimmt!"


Und weil allen Vorstandsmitgliedern ausgerechnet an diesem Tag die Hörgeräte ausgefallen waren, wagten sie nicht zu protestieren und nickten nur stumm und zustimmend. Und nun kann man Wörter bepaten wie z.B.:

- Naturganze

- Damlein

- Ehrkauf

- Hingirren

- Mordgott oder

- Formund.

Wer sich aber wiederum gefreut hat, Pate für die Wörter Rübenrüsselkäfer oder Runkelfliege zu werden, den muss ich leider enttäuschen. Denn obwohl die beiden (Rübenrüsselkäfer, der = Bothynoderes punctiventris, Runkelfliege, die = Anthomyia conformis) bekanntermaßen zu den
fiesesten Rübenschädlingen gehören, sind die wiederum nicht als Objekte für Wortpatenschaften gelistet.

Na prima, Verein Deutsche Sprache. Da bin ich ja mal richtig froh, dass ich mir noch Rübe ergattern konnte. Vielleicht sollte ich zum Dank eine E-Mail schreiben.
Ach nein, das geht nicht. Auf den Seiten des Vereins gibt es nur die Möglichkeit zum Hinterlassen einer "E-Post".

Das hätte sich doch denken können:

Tinifeliz


mit dem frischgeschlüpften Patenkind Rübe

7. April 2006

Rhenish

LEO sagt, "Rheinisch" hieße auf Englisch "Rhenish", wobei ich mich frage, ob dieser Besserwisser nicht einfach nur zwei Buchstaben verschluckt hat, um nicht preiszugeben, dass er in Wirklichkeit gar nicht weiß, was "Rheinisch" auf Englisch heißt. Eigentlich ist es mir aber auch völlig egal, was Rheinisch auf Englisch heißt, denn heute will ich mich viel lieber mit dem rheinischen Rheinisch befassen.

Ganz bestimmt will ich nicht in fiesester Bastian-Sick-Manier dialektbezogene Feinheiten aufs Korn bzw. die spitze Feder nehmen und dabei so renitent Haare spalten, dass es selbst den oberlehrerhaftesten Oberlehrer nervt. Aber mich einmal über eine ganz bestimmte sprachliche Eigenheit der Landsleute meiner Wahlheimat lustig machen, das möchte ich schon.

Woher, meine Lieben, kommt es, dass die Rheinländer nicht in der Lage sind, ein vernünftiges "ch" - ein weiches, so wie das in "Mädchen" - über die Lippen zu bringen? Wieso gibt es kein "Ich", sondern nur ein "Isch"? Nur "Sischerheit" anstelle von "Sicherheit"? Und - die Krönung - "Wischtisch" statt "Wichtig"?

Sicher gibt es - wie für die meisten Merkwürdigkeiten - auch hierfür eine althergebrachte Legende, die dieses sprachliche Fehlverhalten begründet. Man müsste nur einmal einen Heimatforscher fragen: Vielleicht waren es die Heinzelmännchen, die den Kölnern einst das "ch" gestohlen, aus Wut über die schmähliche Nachstellung durch des Schneiders Weib!?
Oder aber es hat - wie auch sonst ja vieles - mit dem Dom zu tun. Oder der heiligen Ursula und den elftausend Jungfrauen. Ist ja letztlich auch irrelevant, was wir aber tagtäglich zu hören bekommen, ist eben bis heute die völlige Absenz des weichen "ch".

Diese wird dann besonders interessant, wenn sie absonderliche Blüten trägt. Das in einem dahingehauchte "Ischliebedisch" ist in dieser Hinsicht ja schon ein Klassiker. Das in einem höchst abschreckenden Videobeitrag über Köln-Ossendorf desöfteren geäußerte "Verpiss Disch" eher unschön.

Für mich persönlich ungeschlagen und auf ewig auf Nummer Eins jedoch ist ein Satz, den ich neulich im Fitness-Studio hörte, als ich der folgenden Begebenheit beiwohnen durfte:
Der Trainer des Step-Kurses schleppte eine Step-Stufe, eine Wasserflasche UND vier Step-Unterteile quer durch den Raum. Ein Kursteilnehmer fragte ihn: "Schaffst Du's, ist das nicht zu viel zu tragen?"
Auf diese Frage antwortete der Trainer mit jenem Satz, der sich sofort an die Spitze meiner persönlichen TopTen der Isch-kann-kein-"ch"-Sätze katapultiert hat:
"Ach was. Isch bin Multitasking!"

Ich hoffe, ich muss mich hierzu nicht weitergehend äußern und nicht näher kommentieren, dass neben der Aussprache auch eine genaue Definition von Multitasking sowie die Tatsache zu hinterfragen wäre, inwieweit man Multitasking sein kann. Amüsiert habe ich mich jedenfalls köstlich, allerdings war ich damit in diesem Moment ziemlich allein...