2. Oktober 2011

The Blankness Inside

And behind this ever-smiling facade, what's there?
Has there ever been something?
Maybe decades ago?
A will?
A position?
Vigor?
A character,
I mean,
a real one, not one added up by fragments,
or governed
by another person.

I don't know.
I've lost sight,
and more and more,
I'm losing
concern.

What a shame.

6. September 2011

The Most Precious Mind


"Ich will heute nicht beten!"
"Warum nicht?"
"Der liebe Gott sieht doch sowieso alles, was wir machen."
"Aber vielleicht willst Du ihn ja um etwas bitten? Vielleicht wünschst Du Dir etwas?"
"Ok. Ich wünsche mir, dass alles so bleibt, wie es ist!"

23. August 2011

Guten Tag (IV)

Guten Tag, lieber Herr von Bülow!

Heute habe ich zum ersten Mal wegen des Todes einer berühmten Persönlichkeit geweint. Das ist mir noch nie passiert. Nicht für Lady Di. Nicht für Michael Jackson. Und ganz sicher nicht für Amy Winehouse.

Ich bin mit Ihnen aufgewachsen. Sie waren anwesend im samstagabendlichen Wohnzimmer meiner Eltern, an den ersten Silvesterabenden, an die ich mich erinnern kann. Sie wurden zitiert und erinnert, Sie haben für Freude und Lachen gesorgt, anfangs vermutlich ohne dass ich verstanden hätte, warum. Sie sind Bestandteil meiner Sozialisation. Nur selten konnte ich das Wort "Maske" hören, ohne im Kopf "Maske? Welche Maske?" hinzuzufügen. Und nie - wirklich nie! - hat sich mir jemand mit "Mein Name ist..." vorgestellt, ohne dass ich im Inneren "Ich kaufe hier ein." vervollständigt habe. Sie wissen sicher, wovon ich spreche.

Herr von Bülow, ich habe völlig verdrängt, dass Sie schon 87 Jahre alt waren. Und ganz ehrlich - vor wenigen Tagen dachte ich noch (wie schon ziemlich oft vorher), ob Sie wohl demnächst nochmal einen Film machen. Und ob ich den dann auch wieder werde mitsprechen können, weil ich ihn so oft ansehen werde wie die beiden vorherigen.

Auch wenn Sie das hier nicht mehr lesen und auch zu Lebzeiten nie gelesen hätten - Ihr Tod hat mich zutiefst erschüttert. Einen wunderbaren Trost hat mir meine Freundin Pandoria beschert, die folgendes schrieb:
Einziger Trost: dass er den Tod hatte, den er verdient - einen königlichen. Mit 87 Jahren einfach irgendwann in trauter Umgebung einzuschlafen, womöglich ein wenig schmunzelnd sogar, ist doch im Grunde ziemlich ok.
Herr von Bülow - mögen Sie in Frieden ruhen!

16. Juni 2011

Fassungslos

Ich bin immer noch völlig fassungslos. Gestern berichtete mir eine Freundin von diesem Fall bei Aktenzeichen xy.
Ich bin sehr oft sehr froh darüber, dass wir keinen Fernseher haben, aber wie gut, dass es das Fernsehen gibt, denn Zeit Online zufolge gibt es bereits handfeste Hinweise auf den Täter.
Möge er im Gefängnis den fiesesten Knastbrüdern zum Fraß vorgeworfen werden. Mein Gott, mein Gott, zu was sind Menschen in der Lage?
Ich kann es immer noch nicht glauben und nur hoffen, dass das Mädchen diesem "Mann" nicht lange ausgesetzt war und ihre Seele alles einigermaßen überstanden hat. Und ich hoffe, das Foto mit dem winzigen Fäustchen, das das Badethermometer umklammert, schnell wieder aus meinem Kopf herauszukriegen.

Bitte seht Euch die XY-Seite an, liebe Leser. Vielleicht erkennt jemand dieses Monster oder seine geschmacklosen Badezimmer-Accessoires.

27. Mai 2011

Guten Tag (III)

Lieber spanischer Gemüseexporteur,

sag mal, hältst Du uns eigentlich alle für bescheuert? Oder machst Du Dich einfach nur lustig über uns und klopfst Dir jetzt zusammen mit Deinen Gemüseexporteurskollegen laut lachend auf die Schenkel wegen der blöden Deutschen, denen Du wirklich weismachen wolltest, dass Deine Gurken völlig okay waren, als sie Deine Gurkenschule verließen (*kicher*) - und dass sie sich (*prust*) erst mit EHEC angesteckt haben, als sie im Großmarkt auf den Boden gestürzt sind (*brüll*).Link
Ja klar, so muss es gewesen sein, Gemüseexporteur, genau so. Und irgendwie schmeckt heute der Rhein so süß... ich glaube, das liegt daran, dass da gestern jemand in Basel einen Zuckerwürfel reingeworfen hat.

Aber nix für ungut, Gemüseexporteur, dass die spanischen Gemüseexporte nicht mehr viel mit Gemüse zu tun haben, wissen wir ja spätestens seit "We Feed the World". Und die Wurzel allen Übels, mein Lieber, das seid doch eigentlich auch gar nicht Ihr, sondern - und da haben wir's wieder - die Massentierhaltung. Oder wollt Ihr uns etwa auch weismachen, dass die genetische Optimierung des "Zuchtmaterials" (manche Ultra-Reaktionäre sagen auch "Tiere" dazu) gar nichts damit zu tun hat, dass sich - zunächst eigentlich völlig harmlose - Escherichia-Coli-Bakterien so verändert haben, dass sie einen derartigen Schaden anrichten?

Kein Fleisch mehr zu essen ist eine Wohltat. Dass man jetzt aber auch bei Gemüse vorsichtig sein muss, macht mir ernsthaft zu schaffen. Und dass es sogar eine Bio-Gurke war, die mit EHEC-Bakterien behaftet war, sorgt bei mir für allergrößte Verunsicherung.

Wo führt das alles noch hin?
fragt
Tinifeliz

14. Mai 2011

Guten Tag (II)

Lieber Rewe!

Ich bin mir nicht sicher, ob Du das hier liest, aber ich habe Dir folgendes mitzuteilen:
Wenn Du diese Vielfalt an Süßigkeiten direkt vor der Kasse genau in Evas Augenhöhe (< 90 cm!) ausbreitest, dann bist Du selber schuld, wenn sie alle Kinder Buenos durch die Packung hindurch anbeißt, alle Kinderriegel in ihrer Hand schmelzen lässt und an jedem Überraschungsei herumdrückt.

Ich jedenfalls bin nicht länger bereit,
a) Dir zusätzliche Umsätze zu bescheren, indem ich die Sachen dann aus schlechtem Gewissen mit aufs Band lege oder
b) meiner Tochter jedesmal eine Mords-Szene zu machen und sämtliche Wartenden um mich herum an meinen persönlichen Erziehungstricks aus der Kategorie "Wie setze ich mich gegenüber einer Zweijährigen durch" teilhaben zu lassen.

Nein, lieber Rewe, fortan werde ich sie einfach gewähren lassen. Denn - vielleicht vielleicht - merkst Du das ja irgendwann mal, und dann lernst Du - wie viele andere Supermarktketten vor Dir auch schon - vielleicht daraus, dass man als einer der führenden Einzelhandelskonzerne auch ohne Quengelware an den Kassen auskommen kann.

Aber diese Lernerfahrung lässt vermutlich so lange auf sich warten, dass Eva dann schon alt genug ist, selbst zu wissen, dass sie die Finger von den Kinder Buenos lassen soll. Schade eigentlich. Vielleicht fang ich dann selber an, ab und zu ein wenig darauf herumzukauen, wenn keiner guckt.

11. Mai 2011

Schlacht- & Sachgeschichten

An dieser Stelle sollte man vermutlich dazusagen "Bitte nur ansehen, wer starke Nerven hat".
In diesem Fall spare ich mir diesen Kommentar, weil ich alle meine lieben Blogleser darum bitte, sich das hier anzusehen.
Es handelt sich laut Kommentar um Filmmaterial aus einem Schlachthof, der auch im Auftrag von Bioland schlachtet. Ob das stimmt, weiß ich nicht, dafür gibt es keine Belege. Aber auch wenn es ein konventioneller Schlachthof ist, frage ich mich: Kann das wirklich irgend jemand wollen? Warum muss das sein? Müssen wirklich alle Argumente der Nachhaltigkeit aufgezählt werden? Die Kalorienmengen, die notwendig sind, um eine Kalorie Schweine- oder Rindfleisch zu erzeugen? Die genaue Anzahl des Vielfachen, die die Rinderzucht im Vergleich zum gesamten Transportverkehr der Erde zur Erderwärmung beiträgt?

Oder reicht vielleicht einfach nur dieser Film?



Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nur ein paar Sekunden geschafft habe. Dem Blick der Kuh beim "Knocker" habe ich nicht standgehalten.
Vielleicht schaffen meine Leser mehr.

Und vielleicht hält es sogar länger vor als bis zum nächsten Wiener Schnitzel.

Tief erschüttert grüßt
Tinifeliz

4. Mai 2011

Danke Mama!

Seitdem meine Mama mir "Anständig Essen" geliehen hat, habe ich keinen Bissen Fleisch mehr runtergekriegt. Seit Wochen nicht mehr, es geht einfach nicht und ich will nicht. Und damit es nicht nachlässt, hab ich "Eating Animals" gleich noch hinterhergeschoben. Allein der Gedanke an Fleisch, brah. Die Ansicht döneressender Menschen. Die Auslagen der Metzgereien. Würg.

Ich könnte jetzt seitenweise darüber schreiben, allein mir fehlt die Zeit. Aber diese Tipps wollte ich loswerden, denn meines Erachtens sollte jeder Mensch diese beiden Bücher lesen. Mit dem Pubertätsvegetarismus, der sich bei vielen von uns Mädchen mit 14 oder 15 nach der Lektüre schlimmer Schlachthofreportagen eingestellt hat, hat das alles nicht viel zu tun. Und ich hab mich wochenlang darum herumgedrückt, wenn sie einem so ganz bestsellermäßig im Buchhandel entgegensprangen. Weil ich doch so gerne Fleisch esse und es einfach nicht wissen wollte. Und jetzt bin ich froh, dass ich sie gelesen habe.

Danke, Mama.

2. März 2011

Pfui, Karl-Theodor!

Pfui, Karl-Theodor! Zunächst war ich Dir eigentlich eher wohlgesonnen. Nicht aus der bourgeoisen Bewunderung für den Adel heraus, sondern weil ich echtes Mitleid verspürt habe. Jede Stelle, die man im Guttenplag-Wiki als Kopie enttarnt hatte, hat in mir ein brennendes Gefühl der Fremdscham hervorgerufen, gepaart mit jener Art Mitleid, die jenen gebührt, die die Verantwortung für ihre völlig desolate Situation zwar ganz alleine tragen, die aber dennoch ein gewisses "Das hat keiner verdient!"-Gefühl wecken. Darum habe ich (übrigens felsenfest überzeugt von der Ghostwriter-Theorie, aber dies nur nebenbei, Karl-Theodor) jedes mal innerlich gezuckt, wenn mit Häme und ausgestrecktem Zeigefinger berichtet wurde. Natürlich habe ich auch über die Witze gelacht (derer mein liebster war:
Praktikant im Verteidigungsministerium: "Wo ist denn hier der Kopierer?"
Staatssekretär: "Auf Truppenbesuch in Afghanistan!")

und auch ich habe fieberhaft halbstündlich die Spiegel-Online-Seite aktualisiert, brennend auf ein anderes Bild Deiner Gelfrisur und eine neue Schlagzeile im Stil von "Copy Paste Delete". Doch tief in mir drin, Karl-Theodor, da war mein Mitleid bei Dir, jenes unbegründbare, völlig irrationale Mitleid, das man nicht verdient hat, wenn man abschreibt, und noch viel weniger, wenn man abschreiben lässt.

Aber, Karl-Theodor, aber. Gestern dann Deine Rede. Sag mal, was fällt Dir denn eigentlich ein? Statt - wie es sich für einen Mann von Adel gebührt (oder wie auch immer man das in Euren muffigen Schlössenr ausdrückt) - erhobenen Hauptes endlich mal Deine blöde Kopiererei einzugestehen...! Statt die Chance zu ergreifen und zuzugeben, dass das einfach so richtig super-super-peinlich war, dass es Dir maßlos leidtut, und dass so etwas einfach nicht geht... stattdessen hakst Du die peinliche Dissertation in zwei Sätzen ab und drehst den Spieß dann komplett um: Karl-Theodor der Große, der Edle, ein Opfer der Medien, kann es nicht länger ertragen, dass um seine Person mehr Aufhebens gemacht wird als um die getöteten und verletzten Soldaten in Afghanisatn! Und darum tritt er zurück! Soll ich Dir mal was sagen, Karl-Theodor, ich glaube, dass sich die toten Soldaten im Grabe herumdrehen angesichts dieser Dreistigkeit! Wäre ich eine Angehörige der Opfer, ich würde nach Berlin fahren und Dir persönlich ins Gesicht spucken dafür, dass Du mein totes Familienmitglied für Deinen möglichst unbeschadeten Abgang inszenierst!

Und - ich bin fassungslos - Du gehst noch einen Schritt weiter. Du spielst nicht nur den Gutmenschen, der trotz völliger Unschuld sein Amt den kannibalistischen Medien opfert; nein - Du nutzt dieses Forum, in dem Du eigentlich nichts anderes tun solltest als gesenkten Hauptes demütig vor uns allen (und allen Promovierten, die nicht abgekupfert haben und dabei immer wieder den Mut und stellenweise fast den Verstand verloren haben, ich kenne einen davon!) - jedenfalls wäre das die einzige tragbare Haltung gewesen, die Du im Zuge dieser Rede an den Tag hättest legen können, Karl-Theodor! Du hättest knien müssen vor uns allen und büßergleich reuig den Kopf senken und murmeln
"Es tut mir leid! Ich habe einen Fehler gemacht. Ich bin zwar nicht aufgrund meiner Doktorarbeit Minister geworden, aber ich habe als Politiker eine Vorbildfunktion. Und außerdem kann ich als Politiker nicht die gesamte Wissenschaftsweld des Bildungsstandortes Deutschland derart schamlos vor den Kopf stoßen. Darum trete ich jetzt zurück. Tschö mit ö!"

Aber das hast Du nicht getan. Du hast die Medien verantwortlich gemacht und dann hast Du doch tatsächlich noch die Dreistigkeit besessen, zu betonen, was Du alles Großartiges in Deiner Amtszeit vollbracht hast. Und dass Du Deinem Nachfolger ja wunderbar den Weg geebnet hast und eine supi vorbereitete Bundeswehrreform aufs Platzdeckchen gelegt hast. Damit der auch ja nicht die Lorbeeren abkassiert, damit auch ja nachher alle sagen "Ja, aber vorbereitet hat's der Herr Baron!"

Karl-Theodor, im Laufe Deiner Rede ist wirklich der letzte Rest Mitleid, den ich für Dich noch empfand, so langsam aus den Fingerspitzen gewichen. Das konnten dann auch die paar verdrückten Tränchen am Ende (und ich falle sonst immer, wenn jemand heult!) nicht wieder gutmachen. Überhaupt, Karl-Theodor, die nehm ich Dir nicht ab. Das war doch sicher wieder nur eine Idee von einem Deiner Berater. Vielleicht derselbe, der gesagt hat "Gib den Doktortitel freiwillig ab; in Libyen steppt der Bär, das haben bis Montag eh alle vergessen!". War wohl nix, Karl-Theodor. Peinlich ist das, fremdschämen tu ich mich immer noch. Aber das Mitleid, das hast Du verspielt.

Und aus diesem Grund veröffentliche ich jetzt alle Guttenberg-Witze - die ich mir aus Gründen der Pietät bislang verkniffen habe - gesammelt und für mein geneigtes Blog-Publikum in geballter Ladung. Bäh.
























11. Januar 2011

Ich bin ein Star!



Hooray!! Rainer Langhans im Dschungelcamp!
Passt doch super, oder?

Vorschläge für weitere Auftritte in ähnlich adäquater Gast-Medium-Kombination:
  • Hans-Christian Ströbele bei "Unsere erste gemeinsame Wohnung"
  • Marcel Reich-Ranicki bei "Auto Motor & Sport TV Extra"
  • Hello Kitty in den Tagesthemen
  • Jopi Heesters bei "RTL - Mein Baby"
  • Tatjana Gsell bei "Aspekte"
Ich fasse es nicht. Dass die anderen Kommunarden nur über ihn kichern, finde ich sehr sehr rücksichtsvoll. Aber die sind halt auch nicht mehr was sie mal waren.

Hoch!
die!
Internationale!
Solidarität!

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Tinifeliz